Stufenkonzepte
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Primarstufe
Die Primarstufenzeit beginnt mit einer Einschulungsfeier mit Schulranzen, Unterrichtmaterialien und Schultüte im feierlichen Rahmen und der Möglichkeit zum Besuch eines Einschulungsgottesdienstes in der benachbarten Rensefelder Kirche. Vor der Einschulung findet in der Regel ein erster Elternabend am Montag vor der Einschulung statt.
Besonders im Primarstufenbereich stellt der spielerische und handelnde Umgang mit dem Unterrichtsstoff einen wesentlichen Schwerpunkt dar, um entsprechend dem Entwicklungsstand der jüngeren Schülerinnen und Schüler motivierend und verstehend zu lernen. Schülerinnen und Schüler mit erhöhtem Pflege- und Assistenzbedarf erhalten zusätzliche gezielte Förderangebote im basalen Bereich.
Ein besonderer Schwerpunkt in der Primarstufenzeit liegt im Bereich des Lebenspraktischen Unterrichts. Er findet in den Bereichen der Lebens- und Alltagswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler statt, zum Beispiel beim Erwerb der grundlegenden Fähigkeiten wie Essen und Bekleiden als auch beim Bewältigen von Dingen des Alltags wie Aufträge ausführen, Situationen einschätzen und auf aktuelle Ereignisse reagieren.
Das Mittagessen ist verpflichtend und Bestandteil des Lebenspraktischen Unterrichts von Montag bis Donnerstag.
Untere Sekundarstufe
Wie in der Primarstufe werden die Schülerinnen und Schüler der Untere Sekundarstufe in festen Klassenverbänden unterrichtet.
Der unterrichtliche Schwerpunkt liegt im Themenzentrierten Unterricht (TZU), dessen Themen sich an dem schulinternen Lehrplan, den Lehrplänen der Sekundarstufe sowie dem Lehrplan „Sonderpädagogische Förderung“ orientieren. Dies beinhaltet verbindlich den Lebenspraktischen Unterricht und damit auch das gemeinsame Mittagessen im Klassenverband. Die Gestaltung des Unterrichts richtet sich maßgeblich nach den individuellen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler.
Vorrangige Ziele der Arbeit in der Unteren Sekundarstufe sind die Hinführung zu eigenaktivem und eigenverantwortlichem Handeln sowie zu größtmöglicher Selbstständigkeit in der Lebenspraxis.
Die Schülerinnen und Schüler der Unteren Sekundarstufe werden an verschiedene Sozialformen wie Partner- oder Gruppenarbeit und unterschiedliche Arbeitsmethoden herangeführt. Ferner kann Unterricht am PC (in der Klasse oder im schuleigenen PC-Raum), an schuleigenen Tablets, am elektronischen Bildschirm sowie in verschiedenen Fachräumen erteilt werden.
Über die Klassengrenzen hinaus gibt es vielfältige Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit anderen Schülerinnen und Schülern der Unteren Sekundarstufe: So kann es gemeinsame Kurse, Projekte oder Aufführungen geben sowie Unterrichtsangebote an außerschulischen Lernorten.
Auch in der Unteren Sekundarstufe werden Klassensprecherinnen und Klassensprecher gewählt, die die Klasse bei den wöchentlichen Treffen des Schülerparlaments vertreten.
Um eine aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu erreichen, nehmen die Schülerinnen und Schüler der Unteren Sekundarstufe regelmäßig an kulturellen und sportlichen Veranstaltungen teil. Dazu zählen beispielsweise Theater- und Kinobesuche, die Mitgestaltung von Schulgottesdiensten, Projekte zum Welttag des Buches und verschiedene Sportveranstaltungen.
Die gesamte Untere Sekundarstufe unternimmt mindestens einen gemeinsamen Ausflug pro Schuljahr.
Die Vergabe von Hausaufgaben liegt in der pädagogischen Verantwortung der Lehrkraft und orientiert sich an dem für die Schule gültigen Hausaufgabenkonzept.
Obere Sekundarstufe
Die Schülerschaft umfasst in der Regel Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren. Entwicklungspsychologische Gesichtspunkte erfordern in dieser Altersgruppe eine sensible Begleitung durch die Pubertät hin zum jungen Erwachsenen. Die Schülerinnen und Schüler beteiligen sich aktiv an Stufen- und Schulveranstaltungen, nutzen das Recht der Mitsprache im Klassenrat sowie im Schülerparlament und besuchen inner- und außerschulische kulturelle Angebote. Der Unterricht in der oberen Sekundarstufe findet in festen Klassenverbänden statt. Zu Beginn des Schuljahres entscheiden sich die Schülerinnen und Schüler der oberen Sekundarstufe für einen der wöchentlich stattfindenden Arbeitsvorbereitungskurse.
Hier durchlaufen sie in projektorientiertem Unterricht einige der folgenden Bereiche:
Kioskarbeit/Verbraucherbildung, Textillehre, technisches Werken, Gartenbau oder Verkehrserziehung. In diesen Kursen können grundlegende Fachkompetenzen und Schlüsselqualifikationen für das Berufsleben erworben, eigene Interessen herausgearbeitet und Stärken entwickelt werden. Die Schülerinnen und Schüler mit erhöhtem Assistenzbedarf nehmen zeitgleich an Schwimm- und Psychomotorikangeboten teil.
Eine weitere schrittweise Begleitung der Jugendlichen in Richtung Arbeitswelt erfolgt durch Betriebsbesichtigungen und einem „Mitmachtag“ in einer Werkstatt für angepasste Arbeit in der 8. Klasse. Ein vierzehntägiges Blockpraktikum wird im 9. Schulbesuchsjahr absolviert.
Nach Beendigung des 9. Schulbesuchsjahres haben die Schülerinnen und Schüler ihre Vollzeitschulpflicht erfüllt. Es schließt sich eine Berufsschulpflicht von mindestens einem Schuljahr bei Vollzeitbeschulung an. Zur Erfüllung der Berufsschulpflicht kann die Berufsbildungsstufe der Schule am Papenmoor besucht werden.
Berufsbildungsstufe
In der Berufsbildungsstufe (Klassen 10-12) liegt das vorrangige Unterrichtsziel in der Vorbereitung auf die Arbeitswelt und das Erwachsenenleben. Dabei soll ein Höchstmaß an Selbstständigkeit und Teilhabe an der Gesellschaft ermöglicht werden.
Der Besuch der Berufsbildungsstufe erfolgt auf Antrag der Eltern. Mit der Teilnahme an der Berufsbildungsstufe ist die Berufsschulpflicht abgeleistet.
Neben dem Unterricht insbesondere in den Fächern Mathematik und Deutsch, werden die Schülerinnen und Schüler in Praktika und Berufsvorbereitungskursen auf verschiedene Arbeitsbereiche vorbereitet. Alltagsrelevante Fähigkeiten werden in Kursen und Projekten erlernt.
Dabei werden die Schülerinnen und Schüler unterstützt durch das Projekt „HK-STEP“ in Zusammenarbeit mit dem Integrationsfachdienst Integra gGmbH. Die Schülerinnen und Schüler können mehrere Praktika sowohl auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt als auch in den Werkstätten für angepasste Arbeit absolvieren.